
Was ich stattdessen tue.
Vielleicht kennst du das auch: Du greifst im Winter automatisch nach deinem Labello oder einem anderen Lippenpflegestift. Einmal über die Lippen gestrichen, und sofort fühlt es sich besser an. Weich. Glatt. Geschützt.
Doch nach kurzer Zeit kommt dieses trockene, spannende Gefühl zurück und du musst wieder nachcremen. Immer wieder. Ein ewiger Kreislauf.
Genau das ist der Grund, warum ich keinen Lippenpflegestift verwende.
Der konventionelle Lippenpflege-Effekt: Abhängigkeit statt echter Pflege
Viele konventionelle Marken arbeiten mit Mineralölen und synthetischen Wachsen, doch auch in sogenannten natürlichen Pflegestiften stecken Zusätze, die ich mir niemals auf die Lippen geben würde.
Was bedeutet das? Diese Stoffe legen sich wie ein Film auf die Lippen. Sie dichten ab, anstatt zu pflegen. Die Lippen erhalten das Gefühl, dass sie geschützt sind.
Doch in Wirklichkeit trocknen sie weiter aus, weil keine echte Pflege ankommt. Das Ergebnis: Du brauchst immer wieder Nachschub.
Es ist ein bisschen so, als würdest du ständig Wasser über einen ausgetrockneten Schwamm gießen, ohne dass er es aufsaugen kann. Von außen sieht es feucht aus, innen bleibt er trocken.
Kritische Inhaltsstoffe, die keiner braucht
Viele Lippenpflegestifte enthalten:
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Paraffine und Petrolatum (Mineralölprodukte)
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Künstliche Aromen und Duftstoffe
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Konservierungsstoffe
- Sonstige synthetische Füllstoffe
Und das Perfide daran: Lippenpflege trägst du nicht nur auf, du nimmst sie auch unweigerlich über den Mund auf. Ein Teil landet also direkt in deinem Körper. Brauchen wir das wirklich?
Die Lippen als Parameter, wenn etwas im Körper nicht stimmt.
Meine Lippen sind ein echter Spiegel meines Körpers.
Wenn ich zu wenig trinke, werden sie trocken, sie erinnern mich daran, dass ich das tägliche Wassertrinken vergessen habe.
Auch wenn ich krank werde, verraten sie mir das sofort. Spüre ich, dass sich eine Erkältung anbahnt, werden meine Lippen trocken oder sogar rissig.
Manchmal sind sie auch ein Zeichen für einen Nährstoffmangel. Gerade dann neigen sie dazu, einzureißen und mir zu zeigen: „Schau genauer hin, dein Körper braucht Unterstützung.“
Natürlich können auch äußere Einflüsse wie Kälte, Sonne oder trockene Heizungsluft meine Lippen austrocknen. Doch sobald ich das erkenne, greife ich kurzzeitig zu reiner Naturpflege. Und siehe da: Sie regenerieren sich sehr schnell, ganz ohne, dass ich dauerhaft auf Lippenstifte voller Zusätze angewiesen wäre.
Wenn ich nun stündlich meine Lippen mit Lippenpflege einreiben würde, könnte ich meine Lippen nicht mehr lesen. Für mich wäre das ein ungutes Gefühl. Ich kann meinem Körper vertrauen.
Natürliche kurzfristige Pflege für meine Lippen, die sie schnell wieder regenerieren lassen.
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Natürliche kaltgepresste Bioöle wie Mandel- oder Kokosöl spenden Feuchtigkeit und liefern Vitamine.
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Sheabutter oder Kakaobutter geben der Haut Elastizität.
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Bienenwachs oder Jojobaöl legen einen sanften Schutzfilm, ohne die Haut zu belasten.
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Honig auf die Lippen wirkt antibakteriell und schmeckt dazu noch wunderbar.
Meine Entscheidung für Natürlichkeit
Als ich verstanden habe, dass Labello und Co. meine Lippen abhängig machen und mir eher schädigen, als nützen, war für mich klar: Ich will das nicht.
Ich will nicht länger ein Produkt benutzen, das mir vorgaukelt, mir zu helfen, während es mir in Wahrheit nicht gut tut.
Ein klein wenig Sheabutter reicht völlig aus.
Einfach die Sheabutter in den Händen verreiben und mit mit den Fingern auftragen. Sie ist super ergiebig, völlig sparsam im Verbrauch und alles drin, was meine Haut und meine Lippen im Notfall brauchen.
Die Sheabutter mit ein klein wenig Honig anreichern und du hast einen unglaublichen Pflegeschatz bei dir.
Meine Lippen fühlen sich weich und gepflegt an, ohne das ständige Bedürfnis nach dem nächsten „Pflegeschub.
Weniger ist mehr
Konventionelle Lippenpflegestife erscheinen praktisch, doch wenn man genauer hinschaut, entziehen sie den Lippen langfristig mehr, als sie geben.
Der Umstieg auf natürliche Pflege ist ein kleiner Schritt, aber er bringt ein großes Gefühl von Befreiung.
Kein Abhängigkeitskreislauf, keine zweifelhaften Inhaltsstoffe, keine leeren Versprechen. Nur reine, ehrliche Pflege.
Und das fühlt sich einfach richtig an.
Autorin: Melanie Göppert