Immer mehr Haushalte verwenden bedenkenlos Alufolie. Vesperbrote werden eingepackt, Salatschüsseln abgedeckt und als Grillfolie unter den Grill gelegt. Getränkedosen und Kaffekapseln findet man immer mehr in den Supermärkten.
Selbst in Kosmetik ist Aluminium enthalten: Zahncremes, Deos, Sonnenschutzmitteln, Haarpflegeprodukten, die ja in direktem Kontakt zu unserer Haut und unseren Schleimhäuten sind.
Schon seit Jahren verzichte ich auf Alufolie, weil ich immer der Meinung war, dass Alufolie nicht abbau bar ist und sie schädlich für unsere Gesundheit ist.
Damals hieß es, Alufolie geht in die Lebensmittel über und Aluminium in Deos war ja lange Jahre verpönt.
Durch den direkten Kontakt stand Aluminium im Verdacht Alzheimer, Parkinson, Nierenkrankheiten, Brustkrebs, Knochen- und Lungenkrankheiten auszulösen.
Ob ich weiterhin auf Aluminium verzichte oder ob Aluminium wirklich so nachhaltig ist, wie es uns die Industrie erzählt, das haben wir recherchiert.
Größtes Umwelt- Unglück in Ungarn
2010 passierte einer der größten Umwelt Unglück in Ungarn. Durch einen Dammbruch in einer Aluminiumfabrik verseuchte der Aluminumabfall die umliegenden Landschaft und Gewässer. Einige Menschen starben, Häuser mussten abgerissen werden und das Grundwasser hatte einen erhöhten Arsengehalt.
Der Rohstoff Bauxit wird zu Aluminium
Um Aluminum herzustellen benötigen die Fabriken Bauxit. Dieses Bauxit wird in den Regenwäldern gewonnen und dazu werden riesige Flächen gerotet.
Um aus Bauxit Aluminium herzustellen, fällt unfassbar viel Rotschlamm an. Um eine Tonne Aluminium zu gewinnen, fallen vier Tonnen roter Schlamm an. Bei einem Leck der Abfalllager werden Grundwasser, Grundböden und Luft verseucht.
Wie wird der Abfall entsorgt?
Rotschlamm, ein Abfallprodukt der Aluminiumproduktion, wird meist in großen Rückhaltebecken (Dämme) gelagert. Diese Praxis birgt jedoch erhebliche Umwelt- und Sicherheitsrisiken, wie der Dammbruch in Ungarn 2010 zeigte. Die Dämme erfordern regelmäßige Überwachung und Wartung, um Leckagen und Verschmutzungen zu verhindern. Alternativ werden in einigen Ländern trockenere Lagerungsverfahren oder Recyclingmethoden entwickelt. In einigen Ländern beispielsweise wird der Schlamm neutralisiert im Meer entsorgt. Rotschlamm besteht unter anderem aus giftigen Schwermetallen.
CO² Verbrauch
Der hohe Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen belasten die Aluminiumherstellung. Etwa 60 % der Emissionen entstehen durch den Stromverbrauch während des Schmelzprozesses, insbesondere in Ländern wie China, die stark auf Kohlekraftwerke angewiesen sind.
Jährlich verursacht die Aluminiumproduktion etwa 2 % der globalen Treibhausgasemissionen. Auch wenn Aluminium recycelbar ist, bleibt die Herstellung von Primäraluminium problematisch.
Receycling
Das Receycling von Aluminium ist in der Regel umweltschonender als die Herstellung.
Aber nur wenn wir Verbraucher uns an die Regeln halten:Das Recycling von Aluminium reduziert die CO₂-Emissionen erheblich im Vergleich zur Produktion von Primäraluminium. Pro Tonne recyceltem Aluminium werden etwa 0,5 Tonnen CO₂ freigesetzt. Dies ist ein deutlicher Unterschied zur Primäraluminiumproduktion, bei der über 4 Tonnen CO₂ pro Tonne anfallen, wenn Wasserkraft genutzt wird, und bis zu 20 Tonnen, wenn Kohlekraft zum Einsatz kommt.
Das ist problematisch beim Receycling:
Aluminium kann nur receycelt werden, wenn es sauber und ordentlich entsorgt wird. Lebensmittelreste dürfen keine mehr darin enthalten sein. Sie müssen in den gelben Säcken oder entsprechenden Sammelstellen abgegeben werden. Landet Aluminium im Restmüll kann es nicht abgebaut werden, es wird verbrannt und belastet mit seinen Giftstoffen, die bei der Verbrennung freigesetzt werden, die Umwelt.
Es kann auch nicht unendlich receycelt werden. Es verliert irgendwann an Quallität und landet wieder als problematischer Abfall in unserer Umwelt.
Bei der Verwendung von Aluminiumfolie bei heißen, salzigen und sauren Speisen lösen sich Giftstoffe und gelangen so in unseren Körper.
In geringen Mengen soll laut BfR Bundesinstitut für Risikobewertung, Aluminium bedenkenlos sein. Die BfR empfiehlt, insbesondere bei der Verwendung von Aluminiumfolie beim Grillen oder Kochen, Vorsicht walten zu lassen.
Die Verwendung von Aluminiumfolie bei hohen Temperaturen oder bei Kontakt mit sauren und salzigen Lebensmitteln sollte minimiert werden, um das Risiko einer übermäßigen Aluminiumaufnahme zu reduzieren.
Mein persönliches Fazit:
Auch wenn die Wissenschaft noch nicht abschließend geklärt hat, ob Aluminium schädlich für den Menschen ist, vertraue ich meinem gesunden Menschenverstand, der mir sagt, dass ich die potenziell giftigen Stoffe, die bei der Herstellung von Aluminium entstehen, meiden möchte.Die Lebensmittelindustrie möchte ihre Lebensmittel, die in großem Stil in Aludosen und Alukapseln verpackt sind, an uns Verbraucher verkaufen. Die Aluminumindustrie hat ein Interesse daran, das Aluminium los zu werden.Besonders in Laugengebäck wurde Aluminium in höheren Konzentrationen entdeckt. Diese gelangen durch Getreide in das Gebäck, durch die Lauge selbst und das Backblech, wenn es aus Aluminium ist. Anscheinend sind die Mengen aber auch hier wieder so, dass sie uns Menschen nicht schaden sollen.Jeder muss selbst für sich entscheiden, ob er Aluminium verwenden will oder nicht. Für mich ist es eine leichte Entscheidung. Ich werde weiterhin auf Aluminium so gut es geht verzichten.Und ich habe viele gute Alternativen für mich entdeckt, die du hier findest:Hier sind einige wiederverwendbare Alternativen:
- Beim Grillen:
Grillmatten, Grillkorb, pflanzliche Blätter, gusseiserne Pfannen, Backpapier, Edelstahlgrillplatten, Kohle- oder Grill-Sets aus Naturmaterialien- Lebensmittel einpacken:
Stoffbeutel, Bienenwachstücher, wiederverwendbare Lunchboxen, Glasbehälter, Edelstahlbehälter
- Kaffeekapseln:
Wiederverwendbare Kaffeekapseln, Filterkaffee, French Press, Kaffeepulver für Siebträgermaschinen, Cold Brew-Kaffee, Kaffeemaschinen mit Mahlwerk
- Kochgeschirr: Besonders im Campingbereich, bin ich auf Edelstahl und Eisenpfannen umgestiegen.
- Deo: Es gibt natürliche Deos mit Naturkosmetiksiegeln zu kaufen und tolle Rezepte zum selber rühren. Siehe Zero Waste Kosmetik Schön und gepflegt mit Kaffeepulver und Co.
- Naturkosmetik: Es gibt zertifizierte Naturkosmetik und mit unseren Hautwohl Seifen für Körper, Haare, Abschminken und Rasur, bist du auf der sicheren Seite.
Wer weiterlesen will, hier sind unsere Quellen:
https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/alternativen-zu-alufolie-ohne-aluminium-100.html
https://www.swr.de/wissen/aluminium-100.html Wie viel Aluminium nehmen wir im Alltag auf?
https://citizensustainable.com/de/aluminium-umweltschadlich/
https://utopia.de/ratgeber/wie-schaedlich-ist-aluminium-fuer-umwelt-und-gesundheit_5318/
https://www.greenpeace.de/engagieren/nachhaltiger-leben/greenpeace-deckt-giftskandal-ungarn
https://www.mdpi.com/2071-1050/13/22/12741
https://www.quarks.de/umwelt/muell/darum-ist-aluminium-nicht-gut-fuer-die-umwelt/
https://www.duh.de/kaffeekapseln-protest/
https://www.duh.de/themen/recycling/
https://www.accessdata.fda.gov/scripts/cdrh/cfdocs/cfcfr/CFRSearch.cfm?fr=201.323
Schadet Aluminium unserem Körper:
https://www.rilling-healthcare.de/blog/aluminium-schaedlich/?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.bing.com%2F
https://www.efsa.europa.eu/de/news/efsa-advises-safety-aluminium-food
BfR-Website Aluminium
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/warengruppen/wc_17_brote_kleingebaecke/et_aluminium_laugengebaeck_backunterlagen.htm