
Eines Tages erreichte uns folgende Nachricht:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wende mich heute mit einer großen Bitte an Sie.
Ich bin Allergikerin und immer auf der Suche nach verträglichen Produkten.
Welche Produkte aus Ihrem Sortiment kann ich bedenkenlos verwenden?
Ich habe folgende Allergien:
– Nickel(II)-sulfat
– Kobalt(II)-chlorid
– Mercapto-Mix
– Mercaptobenzothiazol (MBT)
– Imidazolidinyl Urea
– Kompositen-Mix
– Alpha-Isomethylionon / Gamma-Methylionon
– Kaliumdichromat
– Natriumlaurylsulfat
– CocamidopropylbetainÜber eine Antwort würde ich mich sehr freuen und bedanke mich im Voraus.
Die Frage war scheinbar einfach und hat uns dennoch tief bewegt:
„Welche Produkte aus Ihrem Sortiment kann ich bedenkenlos verwenden?“
Ich war auf den ersten Blick völlig irritiert von dieser Frage:
„Wer uns kennt, weiß doch, wie naturrein wir arbeiten!“
Unsere Inhaltsstoffe sind transparent einsehbar. Warum also diese Frage?
Doch ich habe innegehalten und überlegt.
Plötzlich hat es mich interessiert.
Umgehend habe ich zum Hörer gegriffen und Sabine, die Absenderin der Nachricht, persönlich angerufen. Ich wollte es wissen und verstehen.
Was sie mir erzählt hat, hat mich tief erschüttert.
Sabine hat viele dieser Allergien erst kürzlich diagnostiziert bekommen. Doch die Reaktion ihres Körpers ist eindeutig: Schon kleinste Mengen der betroffenen Substanzen lösen bei ihr massive Hautausschläge aus, mit zum Teil langanhaltenden Folgen. Ihr Alltag ist geprägt von Vorsicht, Recherche, Verzicht.
Was mich betroffen macht:
Sabine hat bei allen großen Herstellern von Pflege- und Reinigungsprodukten nachgefragt, selbst bei namhaften Naturkosmetik, Reinigungs- und Waschmittelmarken, selbst bei solchen, bei denen wir denken, dass sie naturbelassen sind. Das hat mich am meisten schockiert.
Die Antwort war jedes Mal dieselbe:
„Tut uns leid. Bei uns finden Sie nichts. Für Ihre Allergien haben wir keine passenden Produkte. Besonders die letzten beiden Stoffe sind in unseren Wasch- oder Reinigungsprodukten enthalten und es ist nicht verpflichtend diese zu kennzeichnen."
Das macht mich fassungslos.
Nicht nur, weil diese Inhaltsstoffe der Haut und der Gesundheit schaden, sondern auch der Umwelt.
Und dennoch: sie sind erlaubt.
Wie viele Menschen tragen Beschwerden mit sich herum, ohne zu wissen, dass genau diese Stoffe die Ursache sind.
Diese Erfahrung zeigt uns wieder ganz klar, warum wir Hautwohl gegründet haben:
Wir glauben, dass echte Hautpflege keine versteckten Risiken enthalten darf.
Dass Transparenz, Gesundheit und Naturreinheit selbstverständlich sein sollten, besonders für Menschen mit empfindlicher Haut oder bekannten Allergien.
Das ist unser Versprechen.
In unserem Wasch- und Reinigungsmittel und in unseren Hautwohl Seifen sind folgende Inhaltsstoffe auf keinen Fall enthalten:
🛑 Keine Duftstoffe wie Alpha-Isomethylionon oder Gamma-Methylionon
🛑 Kein Cocamidopropylbetain
🛑 Kein Natriumlaurylsulfat
🛑 Keine Konservierungsstoffe wie Imidazolidinyl Urea
🛑 Keine Metalle oder metallhaltigen Verbindungen
✅ Bei uns ist drin, was draufsteht.
✅ Keine Tricks. Keine Tarnnamen. Keine unnötigen Zusätze.
✅ Unsere Inhaltsstoffe sind entweder essbar oder erklärbar.
Natürlich schützt auch die Natur nicht vor jeder Allergie, aber wir setzen auf Ehrlichkeit und Klarheit. Für uns zählt: Wissen schützt. Transparenz heilt Vertrauen.
Unsere Empfehlung für Sabine und für alle, denen es ähnlich geht:
Wir empfehlen als flüssiges Waschmittel und als Reinigungsmittel die original Kernseifenflocken für alle Textilarten und alle Oberflächen im Haushalt. Eins für alles. Das spart Platz, Zeit und Geld.
Und für den Körper die Honigseife Sensitiv und die Sensitiv Duschflocken.
Diese Produkte enthalten nur wenige, sorgfältig ausgewählte Inhaltsstoffe, ohne synthetische Zusätze, ohne bekannte Allergene, ohne Duftstoffe.
Alle vollständigen INCI-Deklarationen findest du bei uns online und bei Fragen sind wir immer persönlich erreichbar.
Auch Sabine haben wir selbstverständlich persönlich beraten, mit klaren Empfehlungen und einem offenen Ohr.
Denn: Hinter jeder Allergie steckt ein echtes Leben.
Ein Mensch mit Sorgen, Einschränkungen und dem Wunsch nach einem Stück Normalität.
Wir danken Sabine für ihr Vertrauen und hoffen, dass sie in unseren Produkten endlich das findet, wonach sie so lange gesucht hat:
Etwas, das sie wirklich bedenkenlos verwenden kann.
Wenn auch du unter Allergien leidest oder einfach auf der Suche nach purer, naturbelassener Pflege bist
dann schau dich bei uns um oder schreibe uns direkt.
Wir sind für dich da.
Liebe Grüße
Melanie und Jana-Lea
Wenn du wissen willst, was in den synthetischen Inhaltsstoffen enthalten ist, gegen die Sabine allergisch ist, kannst du hier weiterlesen:
Cocamidopropyl-Betain (CAPB)
Was ist das?
Cocamidopropyl-Betain ist ein sogenanntes Betain-Tensid, ein waschaktiver Stoff, der in sehr vielen Shampoos, Flüssigseifen und Duschgels enthalten ist. Es wird synthetisch aus Kokosöl und Dimethylaminopropylamin hergestellt.
Was bedeutet „Propyl-Betain“?
Der Begriff „Propyl-Betain“ bezieht sich auf die chemische Struktur des Stoffs.
„Propyl“ steht für eine dreigliedrige Kohlenstoffkette (C₃H₇–), die an das Betain-Molekül gebunden ist.
„Betain“ ist ein sogenanntes zwitterionisches Molekül, es trägt sowohl positive als auch negative Ladungen und wirkt dadurch mild und hautverträglich.
In Kombination ergibt sich Cocamidopropyl-Betain, ein sanftes, schäumendes Tensid, das sich gut in Kosmetikprodukten einsetzen lässt, aber nicht so harmlos ist, wie es oft klingt.
Wofür wird es eingesetzt?
CAPB sorgt für angenehme Schaumbildung, reinigt mild und verbessert die Kämmbarkeit von Haaren.
Allergiepotenzial:
Obwohl CAPB selbst als mild gilt, kommt es in der Herstellung oft zu Verunreinigungen mit Amidoamin oder DMAPA. Diese Rückstände gelten als kontaktallergen. Deshalb wurde CAPB 2004 von der American Contact Dermatitis Society zum „Allergen des Jahres“ erklärt.
Laut medizinischen Studien reagieren etwa 6 % der getesteten Personen bei einem Patch-Test positiv – mit Symptomen wie Juckreiz, Ausschlag, Bläschen oder Augenreizungen.
Cocamidopropyl-Betain ist ein weitverbreiteter Inhaltsstoff, selbst in Naturkosmetik, aber für Allergiker und Menschen mit sehr empfindlicher Haut nicht immer geeignet.
Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt Produkte, die komplett auf CAPB verzichten, wie die von Hautwohl.
Natriumlaurylsulfat (SLS)
Was ist das?
Chemisch: Natriumsalz der Laurylschwefelsäure
Funktion: Stark schäumendes Tensid. Es entfernt Fett, Schmutz und bildet Schaum.
Einsatzbereiche:
Zahnpasta
Shampoo
Duschgel und Trockenseife
Wasch- und Reinigungsmittel
Industriereiniger
⚠️ Warum ist SLS problematisch?
Risiko | Erklärung |
---|---|
Hautreizend | SLS kann die Hautbarriere schwächen, zu Trockenheit, Rötung, Juckreiz und bei häufiger Anwendung zu Kontaktdermatitis führen. Besonders bei empfindlicher Haut. |
Augenreizend | Kann die Augen reizen und z. B. bei Kindern die Schleimhäute angreifen. |
Schleimhäute | In Zahnpasta kann es Aphten begünstigen, da es die Mundschleimhaut austrocknet. |
Allergien | Kein klassisches Allergen, aber bei vorgeschädigter Haut können entzündliche Reaktionen auftreten. |
Zulässigkeit in der EU
Erlaubt in Kosmetika, es gibt keinen Grenzwert, aber:
Hersteller müssen bei Leave-on-Produkten (z. B. Cremes) sehr niedrige Konzentrationen einsetzen.
Bei Rinse-off-Produkten (z. B. Shampoo) ist ein höherer Gehalt zulässig – meist bis 10–15 %.
Kennzeichnungspflicht: SLS muss immer in der INCI-Liste stehen als Sodium Lauryl Sulfate.
Imidazolidinyl Urea (IU)
Was ist es? Ein synthetischer Konservierungsstoff in Kosmetika, der als Formaldehyd‑Freisetzter wirkt, also geringe Mengen Formaldehyd abgibt, um Produkte gegen Keime zu schützen.
Einsatz: Häufig in Shampoos, Cremes, Lotionen, Flüssigseifen etc. enthalten. Im EU‑Recht bis max. 0,6 % zugelassen, in Japan z. B. bis 0,3 %.
Allergiepotenzial: Kann allergische Kontaktdermatitis auslösen, bis zu 1,9–8 % der getesteten Personen reagieren. Kreuzreaktionen mit anderen Formaldehyd‑Konservierern sind möglich.
Stichworte aus Studien:CIR-Expert Panel (USA) bewertet IU als „sicher“, hält aber ständige Neubewertung für empfehlenswert cir-safety.org. EU-Kommission empfiehlt eine besondere Warnpflicht, da die gesetzliche Freisetzungsgrenze von 0,05 % Formaldehyd vielen IU‑Produkten unterschritten, laut SCCS aber zu hoch sein könnte.
Nickel(II)-sulfat
Was ist es? Eine häufig verwendete Nickelverbindung, die besonders in Metallen, Münzen, Schmuck und Verschlüssen von Kleidung vorkommt. Nickel ist ein starkes Kontaktallergen. Ist nicht in Kosmetik - und Waschmitteln enthalten. Es wird in Modeschmuck immer noch völlig unterschätzt wird.
Wie wirkt es? Es verursacht eine formverzögerte Typ‑IV‑Allergie (Kontaktekzem). Beim Kontakt drohen Rötung, Juckreiz, Bläschenbildung, abhängig von der Ni‑Freisetzung und der Aufenthaltsdauer auf der Haut.
Wichtigkeit: Nickel‑Sulfat wird in Allergietests (Patch‑Test) verwendet, mit über 19 % Positivrate, es ist also eines der häufigsten Allergen.
Mercaptobenzothiazol (MBT)
Was ist es?
Ein Schwefel-haltiger Stoff, der in der Gummiherstellung (z. B. Schuhe, Handschuhe) als Vulkanisationsbeschleuniger eingesetzt wird. Nicht in Kosmetik- und Waschmitteln erlaubt.
Allergie‑Potenzial:
MBT ist ein typisches Kontaktallergen, schon extrem geringe Konzentrationen (< 0,01 %) können bei empfindlichen Personen Reizungen hervorrufen . Die EU stuft es als potentiell krebserregend ein und empfiehlt dessen Begrenzung in Konsumprodukten
MBT gehört zu den gefährlichen Allergenen: Es sensibilisiert stark und kann Hautreaktionen auslösen.
Quelle:
- https://dermnetnz.org/topics/contact-allergy-to-cocamidopropyl-betaine?utm_source
- https://nickelinstitute.org/
- https://en.wikipedia.org/wiki/Nickel%28II%29_sulfate?utm_source
- https://www2.mst.dk/udgiv/publications/2014/01/978-87-93026-84-1.pdf?utm_source
- https://ec.europa.eu/health/ph_risk/committees/sccp/documents/out188_en.pdf?utm_source
- https://health.ec.europa.eu/system/files/2022-08/sccs_o_254.pdf?utm_source
- https://www.liebertpub.com/doi/abs/10.1089/derm.2023.0139?utm_source
- https://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/Artikel/3599/Allergen%2CAllergie/Chrom/?utm_source