
Was wirklich hinter Glycerin steckt
Als wir unsere ersten Naturseifen entwickelt haben, tauchte immer wieder der Begriff Glycerin auf. Es war nie unsere Absicht, diesen Begriff als Werbeversprechen zu nutzen und doch wollten wir verstehen, was genau dahintersteckt.
Viele Mythen kursieren um das Thema Glycerin:
Ist es gut oder schlecht für die Haut? Worin unterscheidet sich pflanzliches Glycerin von dem, was man sonst in der Industrie findet? Warum ist Glycerin in echter Naturseife enthalten?
Diese Fragen stellen sich viele, die unsere Seifen zum ersten Mal in der Hand halten. Heute möchte ich dich mitnehmen in diese unscheinbare, aber wirkungsvolle Substanz und erklären, warum wir bei Hautwohl Glycerin bewusst schätzen.
Was ist Glycerin überhaupt?
Glycerin, auch als Glycerol bekannt, ist ein Zuckeralkohol, der ganz natürlich entsteht, wenn pflanzliche Öle verseift werden.
Das heißt: Wenn wir unsere Bio-Öle Pflanzenöle mit Lauge vermischen, entsteht Seife. Und als Nebenprodukt eben Glycerin, in seiner reinsten, pflanzlichen Form.
Dieses Glycerin ist kein Zusatzstoff, kein Trick der Kosmetikindustrie, sondern ein Geschenk aus der Natur.
In der traditionellen Seifenherstellung bleibt es in der Seife enthalten.
Aber das ist selten geworden, denn viele große industrielle Hersteller entfernen es aus Kostengründen und verkaufen es separat weiter.
Die Seife verliert dadurch an Pflegewirkung, während das Glycerin in anderen Produkten künstlich wieder zugeführt wird.
Für uns war von Anfang an klar: Wir behalten es genau dort, wo es entsteht, in der Seife.
Warum ist Glycerin so wertvoll für die Haut?
Die Wirkung von Glycerin ist erstaunlich. Es zieht Feuchtigkeit an und bindet sie, aus der Luft, aber auch aus tieferen Hautschichten.
Dadurch fühlt sich die Haut weicher, geschmeidiger und durchfeuchteter an. Vor allem bei trockener oder empfindlicher Haut kann das einen spürbaren Unterschied machen.
Viele berichten, dass ihre Haut nach dem Waschen mit unseren Seifen nicht mehr spannt, sondern sich gepflegt anfühlt, als wäre die Haut gecremt.Genau das ist die Wirkung des natürlichen Glycerins. Es hilft der Haut, sich selbst zu regulieren, ohne zu beschweren.
Und weil es weder fettet noch verstopft, ist es auch bei Mischhaut, empfindlicher oder zu Unreinheiten neigender Haut eine echte Wohltat.
Glycerin in Naturkosmetik, ein zweischneidiges Schwert?
Immer wieder erreichen uns Fragen wie diese:
Ist Glycerin harmlos oder schädlich?
In vielen Naturkosmetikprodukten ist pflanzliches Glycerin enthalten und doch liest man zunehmend kritische Stimmen. Es heißt, Glycerin sei hygroskopisch, es ziehe also Wasser an.
Soweit so gut. Doch was, wenn es kein Wasser aus der Luft findet? Dann, so wird behauptet, hole es sich die Feuchtigkeit aus den tieferen Hautschichten. Die Oberfläche fühlt sich gut gepflegt an, während darunter langfristig Trockenheit entstehen kann. Manche berichten sogar, dass sie ständig nachcremen müssen und das Gefühl haben, abhängig zu werden.
Das ist eine berechtigte Frage. Die Wahrheit ist: Ja, Glycerin ist hygroskopisch. Hygroskopisch bedeutet, Seife gibt Feuchtigkeit ab und bindet Wasser je nach dem wie die Luftfeuchtigkeit ist.
Die Wirkung der Haut hängt davon ab, in welchem Kontext und in welcher Konzentration es eingesetzt wird. In vielen Cremes wird Glycerin in sehr hohen Dosen beigemischt, oft in Kombination mit Alkohol, Emulgatoren und synthetischen Zusatzstoffen. Das kann tatsächlich dazu führen, dass die Haut aus dem Gleichgewicht gerät.
Glycerin, dass aus Biodiesel oder Mineralöl hergestellt wird, legt sich wie ein Plastikfilm über die Haut und verhindert, dass Feuchtigkeit weder eintreten noch austreten kann, es verstopft die Poren.
In echter Naturseife aber ist Glycerin kein Fremdkörper, sondern Teil eines natürlichen Prozesses. Es entsteht in einem Gleichgewicht mit den pflanzlichen Fetten und bleibt in der Seife eingebettet, eingebunden in ein Zusammenspiel aus Pflege, Reinigung und Rückfettung. Es wirkt also milder und ausgewogener. Zudem wird es bei der Anwendung mit Wasser kombiniert.
Wichtig ist auch: Glycerin aus pflanzlichen Ölen und Glycerin aus Erdöl haben zwar die gleiche chemische Struktur, das heißt, ihre Moleküle sind identisch, aber ihre Herkunft, Reinheit und Verarbeitung sind völlig unterschiedlich.
Glycerin aus Mineralöl kann die Haut reizen, während naturreines pflanzliches Glycerin in Bioqualität ein reiner, verträglicher und nachhaltiger Stoff ist. Und genau darauf achten wir bei Hautwohl.
Warum wir bei Hautwohl auf pflanzliches Glycerin setzen
Für uns ist Glycerin kein Zusatz, sondern ein Teil unserer Philosophie. Es entsteht durch die Kraft der Natur, und wir bewahren es in unseren Seifen, weil wir an Ganzheit glauben.
Unsere Seifen enthalten ausschließlich das Glycerin, das bei der Verseifung unserer hochwertigen Bio-Pflanzenöle natürlich entsteht. Kein synthetischer Zusatz, kein Rohöl und kein Etikettenschwindel.
Denn echte Naturpflege beginnt dort, wo wir lernen, auf die kleinen Dinge zu achten, auf Inhaltsstoffe, Herkunft, Wirkung und Verantwortung.
Wenn du also das nächste Mal eine unserer Seifen benutzt und deine Haut sich weich, geschützt und gepflegt anfühlt, dann weißt du jetzt, warum.
Glycerin ist mehr als ein Inhaltsstoff. Es ist ein Zeichen dafür, wie viel Sorgfalt und Bewusstsein in jedem Stück Hautwohl steckt. Aber nicht nur das Glycerin ist für diesen Zustand verantwortlich, sondern die Rückfettung der hochwertigen Pflanzenöle.