Von Susanne Berger – Heilpraktikerin - Gesundheitsberatung online – www.gesund-berger.de
Hierzu ein paar Gedanken aus ganzheitlich medizinischer Sicht und meiner langjähriger Erfahrung:
Du kennst das sicher:
Am Morgen gehört das Deo genauso selbstverständlich dazu wie das Zähneputzen.
Ein kurzer Sprühstoß, ein beruhigender Duft und wir fühlen uns sicher.
Doch kaum jemand denkt darüber nach, was wir uns da eigentlich auf die Haut geben.
Es ist dieser Moment, in dem wir Angst haben, dass andere uns riechen können.
Du bist unterwegs, hast das Deo vergessen und plötzlich denkst du nur noch daran, wie du riechen könntest.
Dein Herz schlägt schneller, der Stress steigt … und paradoxerweise beginnt dein Körper genau jetzt, mehr Schweiß zu produzieren.
Das ist kein Zufall.
Unser Körper reagiert direkt auf unsere Gedanken.
Das vegetative Nervensystem schüttet sofort Stresshormone aus, wenn wir uns unsicher fühlen.
Ein Teufelskreis beginnt und wir fühlen uns noch abhängiger vom Deo.
Doch tiefer betrachtet geht es gar nicht nur um den Geruch.
Es geht um das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.
Was, wenn der Körpergeruch nicht einfach nur „normaler Schweiss" ist, sondern ein Hinweis auf etwas anderes?
Manchmal zeigt uns der Geruch, dass etwas nicht stimmt, diesen Geruch dann zu überdecken, löst das Problem nicht. Natürlich muss man medizinisch abklären, ob eine Erkrankung bei verstärkter Schweißbildung oder auch bestimmter Geruchsnote (säuerlich, süßlich, scharf…) vorliegt, dazu gehören
z. B. folgende Erkrankungen:
- Schilddrüsenstörungen wie Hashimoto oder Basedow
- Diabetes
- Nierenschwäche
- ein überlasteter Leberstoffwechsel
- chronische Entzündungen
- oder Stoffwechselstörungen wie HPU.
Und manchmal sind es auch andere Ursachen, die unangenehmen Geruch ausdünsten:
- Hormonelle Umstellungen in der Pubertät, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.
- Ein Leben im Dauerstress, der schon so „normal“ geworden ist, dass wir ihn gar nicht mehr spüren.
- Bestimmte Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln, Alkohol oder scharfe Gewürze.
Synthetische Kleidung, die nicht atmet. - Und ja, auch der simple Fakt, dass Bakterien in verschwitzter Kleidung Gerüche verstärken können.
Plötzlich merkst du: Körpergeruch erzählt eine Geschichte und manchmal ist es deine eigene.
Doch ist Deo die Lösung?
Die Wahrheit ist: Viele Deos sind eine hochkomplexe Mischung aus verschiedenen Substanzen, einige davon können unseren Körper langfristig belasten. Über die Haut gelangen sie direkt in unseren Organismus.
Deshalb überlege gut, ob du Deo verwendest oder etwas anderes die Ursache deiner Schweißbildung ist.
Tief in uns tragen wir alle denselben Wunsch:
Wir wollen uns frei fühlen in unserem Körper.
Frei von dem ständigen Druck, etwas überdecken zu müssen.
Frei von der Angst, dass andere etwas bemerken könnten.
Wir sehnen uns nach Leichtigkeit, nach Natürlichkeit, nach einem Körper, der wieder im Gleichgewicht ist.
Stell dir vor, du müsstest morgens nicht mehr darüber nachdenken, ob dein Deo stark genug ist.
Stell dir vor, dein Körper reguliert sich selbst und du kannst dich auf dich selbst verlassen.
Das Ziel ist nicht, „nie wieder Deo zu benutzen“.
Es geht darum, deinen Körper besser zu verstehen und sanfter mit ihm umzugehen.
Deinem Körper zu geben, was er braucht, statt ihn mit künstlichen Stoffen zu überdecken.
Das bedeutet:
- bewusster auf Ernährung, Stress und Kleidung zu achten
- die Ursachen für Schweiß und Geruch zu erkennen
- und vielleicht den Mut zu haben, neue Wege auszuprobieren.
Denn manchmal passiert etwas Erstaunliches, wenn wir das Deo einfach mal weglassen:
Unser Hautmilieu verändert sich, unser Körper findet zurück ins Gleichgewicht und wir brauchen oft viel weniger, als wir denken.
Alles in uns hängt zusammen: Körper, Haut, Hormone, Gedanken und Gefühle.
Wenn wir beginnen, das Zusammenspiel zu verstehen, können wir nicht nur unsere Haut, sondern unser ganzes Leben leichter machen.
Vielleicht ist jetzt der Moment, um dir selbst die Frage zu stellen:
"Was braucht mein Körper wirklich?"
Susanne Berger