Zahlreiche Mythen über die Hygiene von festen Naturseifen tauchen immer wieder als Frage in unserer Seifenmanufaktur auf. Deshalb möchte ich heute einen Einblick geben, was hinter antibakterieller Seife wirklich steckt.
Einen dieser Mythen betrifft die angebliche Überlegenheit von Flüssigseifen in puncto Hygiene und die Annahme, dass feste Seifen Krankheiten übertragen können. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich dahinter?
Antibakterielle Seifen: Segen oder Fluch?
Zunächst einmal schauen wir uns industrielle, antibakterielle Seifen an. Diese Seifen bekommen einen chemischen Zusatz wie Triclosan,(1) das dazu gedacht ist, Bakterien abzutöten. Studien haben gezeigt, dass der langfristige Gebrauch solcher antibakteriellen Produkte dazu beiträgt, resistente Bakterienstämme zu entwickeln. Es kann Antibiotika unwirksam machen, den Hormonhaushalt durcheinander bringen und Brust-und Leberkrebs begünstigen. Es gibt keinerlei Studien, dass die Anwendung dieser antibakterieller Seifen sicher für die Haut ist. Die USA hat den Einsatz von Triclosan sogar verboten. In Europa ist es in abwaschbaren Produkten wie Seife noch in bestimmten Mengen erlaubt. Zudem belasten diese chemischen Zusätze die Umwelt.
Der Mythos von der überlegenen Flüssigseife
Warum gibt es den weit verbreiteten Glaube, dass Flüssigseife hygienischer ist? Ein Grund dafür ist, dass Duschgels, Shampoos und flüssige Handseife nicht direkt von jedem angefasst werden können, wie bei der festen Seife. Wenn ich mir die Inhaltsstoffe der Flüssigseifen anschaue, kann ich den Hype um die Flüssigseife nicht nachvollziehen. Flüssigseife trocknet die Haut aus, ist für Allergien zuständig und die enthaltenen synthetischen Tenside können die Haut durchlässig machen. Genauso wie bei antibatkeriellen Seife kann auch bei Flüssigseife Triclosan enthalten sein. Auch wenn Flüssigseife nach kurzer Zeit wieder abgespült wird, belasten sie unseren Körper und besonders unsere Umwelt. Besonders bei Flüssigseife gilt der Grundsatz, wer sicher sein will, muss sich informieren und die Inhaltsangaben recherchieren und übersetzen lassen.
Keime auf Naturseifen: Ein Blick auf die Fakten
Nun zu der Frage, ob feste Naturseifen tatsächlich ein Nährboden für Keime sind. Es stimmt, durch das Anfassen der Seife mit schmutzigen Händen können Bakterien oder Viren auf die Oberfläche übertragen werden. Jetzt kommt der interessante Teil:
Studien haben gezeigt, dass das alkalische Milieu von festen Seifen keine optimalen Bedingungen für das Überleben von Krankheitserregern bietet. Anders ausgedrückt: Auch wenn Bakterien und Viren auf der Seife landen, haben sie kaum Überlebenschancen.
Die Wahrheit über feste Seifen und Hygiene
Es kommt immer wieder die Frage auf, ob wir auch Flüssigseife produzieren können. Was meinst du dazu? Würdest du dir eine unbedenkliche, naturreine Flüssigseife von uns wünschen, die gut für die Haut ist? Schreib uns gerne deine Meinung an info@hautwohl.de .
Wir freuen uns auf dich.
Melanie und Jana-Lea
Vorteile unserer beliebten Kernseife findest du hier!
Quellen und ausführliche Informationen:
(1)https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/umwelt/schaedliche-faktoren/seife-macht-krank-ia#Erh%C3%B6htes%20Brustkrebsrisiko%20durch%20verst%C3%A4rkten%20Seifen-Einsatz
(1)https://www.deutschlandfunk.de/triclosan-verbot-fuer-einen-gefaehrlichen-stoff-100.html